Automatikgetriebe Öl- und Filterwechsel

Vorsicht Schrauber und Schrauberinnen: das hier kommt nicht aus irgendwelchen Getrieben sondern aus der Küche und schmeckt ganz lecker. Tut man etwas Salat dazu rein braucht man weder den Besserwissertip noch sonst irgendwelche Handschuhe

Ganz locker einen raushängen lassen 🙂

Zügig ohne Schmodderpratze ans Telefon? Mal hier vorbeischaun: Schmierschmodderschutzfilm

Ablassschraube vom Wandler hindrehen 🙂

Aaaah da isser ja…

Inbus rein…und raus damit.

Öl ablassen das dauert und dauert und dauert.

Filter abchecken.

So schaut er aber gut aus :-).

Neue Ölwannendichtung.

Ölwanne abbauen.

Weg isse.

Schön sauber so ist es fein.

Alter Filter weg…

Wanne wieder ranbauen. ACHTUNG auf das DREHMOMENT…

Filter brav entsorgen. Jetzt aber auf jeden Fall hier mal reinschauen: Schmerzmittel

Schöner Job

Hier sehen wir den Wechsel an Klausis 300 Limo Sportsline. Is aber bei allen soweit ich weiß gleich.

Allgemeines und Material

Guten morgen, also ganz einfach… 13er Nuss 5er Inbusnuss, Kleine Ratsche kurze Verlängerung Schlitzschraubendreher, Kreuzschlitzschraubendreher. Desweiteren 6 Liter Automatikgetriebeöl, Automatikgetriebeölfilter, Getriebeölwannendichtung, und die zwei Dichtungen der Ablassschrauben am Wandler und an der Wanne. Zur Öldiskussion: Weenn rotes Öl drin ist und man muß nachfüllen dann sollte man auch rotes Öl zum Nachfüllen hernehmen. Ist gelbes Öl drin zum Beispiel von LiquiMolly dann zum nachfüllen auch das Gelbe hernehmen.

Bei einem Komplettwechsel mit Filterwechsel ist es wurscht welche Farbe die Plörre hat. Geht sowohl das Gelbe als auch das Rote. Nebenan bildlich ein ganz guter Farbvergleich auch wenn es sich auch um Essig und Öl handelt. In den 300er haben wir das Rote rein im 230er von Corinna das Gelbe. Ergebniss…? kein Unterschied, gehen beide Fahrzeuge butterweich durch alle Schaltstufen.

Ölmessstab

Manche machens manche nicht. Zieht man den Dödel raus ist zumindest ein Lüftungsloch mehr da um das ablaufende Öl auszugleichen. Ob es zeitlich was bringt haben wir nicht gestoppt. Ich machs nicht funzt genauso. Klausi machts eben. Dauert eh ewig bis es einigermaßen zu tropfen aufhört. Kiste sollte in warmen aber nicht heißen Zustand sein dann pullert alles schön raus.

Hautschutz

Ich zieh eben gerne Handschuhe an Markus steht auf Schmierfinger. Die Ölsiffe immer bis zu den Ellenbogen nervt mich ziemlich. Deswegen entweder flüssigen Handschuh benutzen oder eben wie hier einfach Einmalhandschuhe anziehen.

Ablassschraube vom Wandler hinfraddeln

 Manche haben sich schon gewundert als ein Wechsel vom Automatikgetriebeöl plötzlich zur wundersammen Ölvermehrung geführt hat. zweineinhalb Liter Öl raus Filter gewechselt Ölwanne saubergemacht und anschließend mal vorsichtigerweise fünf Liter Öl rein. Und siehe da… Das Öl kommt fast oben wieder raus. Was ist passiert? Der Hobbybastler hat einfach vergessen den Wandler abzulassen, Jo! Deswegen mit dem Schlitzschraubenzieher einfach direkt am Wandlergehäuse reinfahren und solange drehen bis die Ölablassschraube zum Vorschein kommt. Man kann auch auf der Kurbelwelle vorne eine 27er Nuss aufstecken und dann drehen und wieder hinlaufen und dann drehen und wieder hinlaufen und dann wieder zurückdrehen und dann wieder hinlaufen und dann vorsichtigst wieder drehen und dann wieder hinlaufen. Ist hier Schraubendrehertechnisch nicht die feine Englische geht aber ganz einfach und ist vor allem saupraktisch.

Ablassschraube Wandler

 

Hat man die Schraube gefunden so stellt man Sie einfach genau in die Mitte in das große Fenster der Alurippen nach unten. Nebenan anschauen sieht dann so aus.

Sesam öffne dich… 🙂

 

Hier hat der Meister auch wenig zu schreibseln. Ist ja auch ganz klar … Durch die genaue Bilddoku am rechten Rand wird natürlich weniger Text notwendig da man einfach mit den Glubbscherlis sofern man Augen im Kopf hat die gesamte Schose sich visuell zu Gemüte führen kann. Noch dazu wenn der Text so langweilig ist wie die letzten paar Zeilen. Also lange Rede kurzer Sinn ab zum nächsten Bild.

flach spielen – hoch gewinnen

 

Tja auch hier kann man dem oben genannten nur beipflichten. Long long long long long long long long. Bis die Soße raus ist kann getrost der Pizzaexpress mal den Ofen warmfahren, Teig machen und sich mit dem OlivenBalsamicoDressing anfreunden.(auf dem ersten Bild zu sehen) Macht Sinn etwa eine halbe Stunde einfach die ganze Sache rauströpfeln zu lassen. Gibt später weniger Sauerei.

MB präsentiert… original Ersatzteile 🙂

 

A 126 277 02 95 Das ist die Nummer vom Hydraulikölfilter bei Mercedes Benz für die 300er Limo. Gleich zum nächsten Bild…

…Raus damit

 

Schöne Aussicht für den fetten Schleifer. Ist das Tierchen gesund… freut sich der Mensch. Tja und hiermit leistet man einen wesentlichen Beitrag um ab 200.000 km Laufleistung vielleicht den einen oder anderen leichten Schnupfen vom Automatikgetriebe nicht zur ausgewachsenen Influenza werden zu lassen.

Ölwannendichtung

 

Wenn die Wanne abgebaut wird, empfiehlt es sich ebenfalls eine neue Ölwannendichtung aufzuschmeißen. Man gönnt sich ja sonst nichts. Um diese allerdings an ihrem Bestimmungsort zu verankern, sollte man sich die letzte Ecke von der Quaddro formaggi reinschnabbulieren und mal unter der Mühle nachschauen ob es noch rausdimpfelt. Wenn es zu einem erträglichen Tröpfeln übergegangen ist, geht es nun endlich weiter.

Ölwanne abnehmen

 

Vielleicht währe es doch besser gewesen statt der Familienpizza eine 26er zu verdrücken. Beim Arme nach oben halten spannt nicht nur der Kessel. Der Gegendruck durch den Arbeitsmantel hält die ganze Sache zum Glück in Form. Ölablassschraube einfach wieder drei oder vier Gewindegänge eindrehen. Dann tropft einem nicht die ganze Soße ins Gesicht. Bei den Kabelverbindungen in Fahrtrichtung links gilt es etwas Vorsicht walten zu lassen. Die verwendeten Kabelbinder für die an der Ölwanne entlang geführte Elektrik, sind im Originalzustand welche zum öffnen . Können somit nach dem Anbau wieder verwendet werden. Grobmotoriker sollten sich zwei Neue besorgen.

Immer noch Ölwanne abnehmen

 Achtung Grubenarbeiter: Wichtig bei den drei letzten Schrauben… …fast ganz rausdrehen und dann Ölwanne gegen Getriebe drücken. Jetzt von Hand die Schrauben rausdrehen und die Wanne nicht kippeln sondern so wie Sie anliegt nach unten abnehmen. Innen hat sich nämlich während des Abschraubens ein kleiner Hydraulikölsee gebildet. Kippt man die Wanne, kann unter Umständen auch der beste Schutzhandschuh Schlimmeres nicht verhindern. Da würde ich dann eher einen Regenschirm empfehlen. Bei den Straßenjunkies und Tiefgaragenschraubern ist es wurscht da der Schrauber sowieso nicht unter die Ölwanne passt.

Blütenreine Sauberkeit

Alte Dichtung runter. Die Ölwanne schön sauber machen. Dabei ist unbedingt auf fusselfreie Lappen zu achten. Besser als Probleme im Getriebe zu verursachen ist wirklich wenn man sich hier ein wenig Zeit lässt und auf peinlichste Reinheit achtet. Neue Dichtung drauf und am besten kurz vor Montage nochmals kontrollieren ob auch wirklich alles fein sauber geblieben ist.

Filter auswechseln

Ab dafür. Achtung Filter ist ebenfalls meist noch mit Öl voll und lässt beim abnehmen noch einmal unter sich. Bäääh nix wenn man genau drunter steht. Nicht lang rumfingern oder so irgendwas sondern einfach ohne große Mätzchen den neuen Filter ansetzen und mit Gefühl rein mit den Kreuzschlitzschrauben und vorsichtig festziehen.

Ölwanne wieder dranpfrimeln

 Vor dem aufsetzen der Getriebewanne einfach nochmals kontrollieren ob mittlerweile nicht irgendeine Schloze sich darin ausgebreitet hat. Ganz wichtig auch auf Fusselfreiheit achten. Kleinere Verschmutzungen können hier zu ungleich größeren Problemen führen. Ist die Sache soweit in Ordnung dann ab dafür. Achtung Schrauben gleichmäßig ganz leicht anlegen. Drehmoment auf 8 Nm einstellen und wirklich mit Gefühl anziehen. Wenn der Drehmoment bei 10 Nm losgeht ist es auch kein Beinbruch. Ran das Ding und beim festziehen nicht wundern braucht wirklich nicht mehr.

Und fertig ist das Murmeltier

 Ganz einfach oder? Jetzt nicht vergessen alle Ablassschrauben mit neuer Dichtung versehen und beim eindrehen wieder… wo Schlosserskräfte sinnlos walten. (Gefühlvoll festdrehen!) Kabelbinder wieder an die Elektrik angebracht und ebenso vorsichtig 5 Liter Automatikgetriebeöl eingefüllt. Jetzt mal eine kurze Runde fahren und dann auf den Ölmessstab schauen. Nun folgt ein kleines Geduldspiel. Wer eine Pumpe zum Absaugen da hat braucht sich weniger Mühe geben. Wenn zu viel reingeschüttet dann einfach wieder absaugen. Für die anderen gilt “Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste”. Angegeben sind fast für alle Getriebe so um die 6 Liter allerdings habe ich zwei oder drei Durchgänge gebraucht bis der Ölstand einigermaßen gestimmt hat. Nach 100 Kilometern Autobahn empfiehlt es sich dann auch nochmals zu kontrollieren und den Ölstand der am Anfang meist gepasst hat durch 0,2-0,4 Liter dann wieder zwischen die beiden Markierungen zu bringen. Butterweich so ist es fein…… 🙂

Besserwisser-Tipp

Beim Auffüllen erst nur ca. 3/4 der Füllmenge einfüllen, dann den Motor im Leerlauf 15s tuckern lassen. Für ein paar Sekunden Rückwärtsgang und Vorwärtsgang einlegen, dann wieder Leerlauf/P und Ölstand (bei laufendem Motor) prüfen:

Bei kaltem Getriebe soll der Ölstand ca. 1cm unterhalb der MIN-Markierung sein. Dann passt’s. Wer’s nicht glaubt probiert’s aus oder eiert weiter rum. 😛